Bergisch Gladbach | 25.12.2025
»Sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns« (Matthäus 1, 23). So hat es der Engel Josef im Traum zugeflüstert. Obwohl Josef seine Vaterschaft ausschließen musste und er selbst nicht mehr verstand, was vor sich ging und sogar mit dem Gedanken spielte, seine Verlobte Maria zu verlassen, blieb der ratlos-müde Josef dennoch offen für Gottes Wort, das er nachts im Traum vernimmt. Plötzlich kann der bisher Verzweifelte Gottes Nähe und Liebe ganz konkret mit dem Kommen des Kindes, das er jetzt als sein eigenes annehmen will, erwarten. Der drohende Bruch der Partnerschaft ist abgewendet und doch bleiben viele Schwierigkeiten: der beschwerliche Weg nach Betlehem, die fehlende Aufnahme in der Herberge, Anfeindung und Verfolgung – viele ernsthafte Situationen stehen noch bevor. Aber Josef weiß jetzt ganz genau: Gott ist mit ihnen! Der Glaube trägt Maria und Josef durch alle Schwierigkeiten hindurch. Mit diesem Kind, das in einem Stall geboren wird, wird sich die Prophezeiung des Propheten Jesaja erfüllen, das Heil kommt »wie eine brennende Fackel« (Jesaja 62, 1). Durch Jesus Christus bekommt die Zusage »Gott ist mit uns« Hand und Fuß. Mit diesem Versprechen der Gegenwart Gottes schließt auch das Matthäusevangelium. Der letzte Satz des Evangelisten lautet: »Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt« (Matthäus 28, 20). Damit wird klar: Weihnachten ist nicht nur ein Ereignis der Vergangenheit, es ist die immer wieder aktuelle Verheißung, dass Gott ganz und gar bei uns sein will: jetzt und allezeit.
Im Namen aller ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!
Ihr Norbert Hörter