Pfarrgemeinderäte und Pastoraler Zukunftsweg

Lebendige_Steine

 

30.11.2017 | Bergisch Gladbach

Kreisdechant Hörter freute sich über die rege Beteiligung an den Wahlen zu den Pfarrgemeinderäten im Rheinisch-Bergischen Kreis. Die Zukunft der Kirche werde gestaltet durch jeden einzelnen Getauften und Gefirmten, der sich einbringe, der sich mit anderen austausche und sich so am Aufbau der Kirche beteilige. Die Getauften, mit ihren spezifischen Eigenarten, seien nicht nur irgendwie eingebracht. Der Apostel Paulus beschreibe Kirche als eine Gemeinschaft der Glaubenden, die er mit dem Leib Christi gleichgesetzt habe. Sie würden als Glieder an diesem Leib bezeichnet (1 Kor 12,27). Im Petrusbrief werde von lebendigen Steinen gesprochen, die zu einem geistigen Haus aufgebaut seien (1 Petr 2,5). Auf die neutestamentlichen Briefe Bezug nehmend, erinnerte Kreisdechant Hörter daran, dass ein Haus oder ein biologischer Körper, nur im Zusammenwirken der einzelnen Teile funktioniere. Es seien Teile, die zwar für sich stünden, die auch recht unterschiedlich wären und die doch miteinander verbunden seien. Sie bezögen sich aufeinander, damit das Ganze als solches bestehen könne. Der Körper werde lebendig und handlungsfähig, das Haus stabil und es schaffe so den Raum für all das, was Entfaltung darin finden solle. Einzelne Getaufte seien an unterschiedlichsten Orten als Christen authentisch erkennbar und in diesen Zusammenhängen geprägt von Erlebnissen und Glaubenserfahrungen. Jeder sei auf einem persönlichen Weg unterwegs, in seinem Umfeld kundig und verhaftet, geprägt von Menschen und Situationen. Dieser Reichtum bestimme die Prägung der Pfarrei. Dies geschehe besonders stark durch das Eintreten von Christinnen und Christen, die – auch stellvertretend für andere, mit ähnlichen Einsichten und Anfragen – im Pfarrgemeinderat aktiv werden wollen. Spiritualität, Einblicke und Haltungen, die in beruflichen und familiären Zusammenhängen, in kirchlichen Gruppen und Verbänden und andernorts gewonnen wurden, seien wichtige Voraussetzungen, damit im Pfarrgemeinderat eine gemeinsame Landschaftserkundung eröffnet werde und neue Wege miteinander gesucht und gegangen werden. Auf diese Weise werde eine Weiterentwicklung der Pastoral, der Pfarrei und der Kirchorte möglich. Jugend, Senioren und Katechese sowie das gesellschaftliche Umfeld, kommen durch die unterschiedlichen Erfahrungshorizonte und durch eine gemeinsame Wegbestimmung erst wieder neu in den Blick.