Neuer Vorstand für den Kreiskatholikenrat im Rheinisch-Bergischen Kreis

vorstand_kkr (c) KRBK - v.l.n.r. hintere Reihe: Kreisdechant Nörbert Hörter, Pfarrer Andreas Süß und Ulrich Fuchs, vordere Reihe: Christel Ufer, Michael Heckmann, Dr. Barbara Voll

 

Bergisch Gladbach | 01.03.2018

Der Kreiskatholikenrat, der 106.000 Katholikinnen und Katholiken im Rheinischen Bergischen Kreis vertritt, hat einen neuen Vorstand gewählt. Die Delegierten aus den Pfarrgemeinden und aus den Katholischen Verbänden des Kreisdekanats wählten auf der Vollversammlung im Kardinal-Schulte-Haus in Bensberg den neuen Vorstand:

Michael Heckmann aus der Kirchengemeinde St. Michael und Apollinaris, Wermelskirchen wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt. Stellvertretender Vorsitzender wurde Ulrich Fuchs aus St. Marien, Kürten. Zum Beisitzer wählten die Delegierten Dr. Barbara Voll aus St. Johann Baptist in Refrath, Christel Ufer aus St. Laurentius, Bergisch Gladbach und Pfarrer Andreas Süß, Leitender Pfarrer des Seelsorgebereichs Bensberg/Moitzfeld. Kreisdechant Norbert Hörter gehört dem Vorstand als geborenes Mitglied an.

Die Kreisdelegiertenversammlung entlastete den bisherigen Vorstand und beschloss den Haushalt für das Jahr 2018.

Inhaltlich beschäftigte die Versammlung sich mit dem Stellenwert der katholischen Kirche in unserer Gesellschaft. Leitend waren dabei die Fragen, wie kommt die Kirche bei den Leuten an? Was muss Kirche besser machen?  Es entwickelte sich ein intensiver Erfahrungsaustausch, dessen Ergebnis sich ungeschminkt wie folgt zusammenfassen lässt:

Die Kirche wird vielfach sehr kritisch in der Gesellschaft wahrgenommen, falls sie überhaupt wahrgenommen wird. Vielen Menschen ist der Glaube heute gleichgültig. Die Kirche wird weniger mit ihren zahlreichen engagierten und überzeugten Christen in den einzelnen Gemeinden identifiziert, als vielmehr mit der Institution Kirche und ihren Skandalen. Häufig kommt der christlichen Botschaft in der Gesellschaft keinerlei Relevanz mehr zu.

Der neue Vorsitzende Michael Heckmann sagte dazu, das gelte es nicht zu beklagen, sondern als realistischen Ausgangspunkt unserer Arbeit anzunehmen. Der neue Vorstand des Kreiskatholikenrates werde sich dafür einsetzen, dem christlichen Glauben in Politik und Gesellschaft mehr Geltung zu verschaffen. Den christlichen Glauben gelte es nicht zu verwalten, sondern seine Botschaft zu den Menschen zu tragen. Die Kirche ist kein closed shop, sondern offen für alle.

Der Kreiskatholikenrat bezieht Stellung zu Entwicklungen in Politik, Kirche und Gesellschaft, nimmt Anliegen auf und gibt Anregungen für das Wirken der Katholikinnen und Katholiken.

Die bisherige langjährige Vorsitzende Gabriele Behr kandidierte nicht mehr. Sie war eine viel gehörte Stimme in der Öffentlichkeit, wodurch sie sich innerkirchlich und außerkirchlich hohen Respekt verdiente. Die Vollversammlung des Kreiskatholikenrates würdigte ihre Arbeit und dankte ihr ausdrücklich für ihr Engagement.